Würde mal gerne nach Norwegen fahren!

  • Hallo, wer hat mit dem Wohnwagen Erfahrungen in Norwegen? Wie kommt man am besten nach eurer Erfahrung dahin? Fähre ab Hirtshals? Schön wären Tipps ganz allgemein zum Fahren dort, z.B. welche Straßen man mit dem Gespann besser meidet, wie es mit Camping - wild oder auf Plätzen - so aussieht, vielleicht dazu auch Tipps... Speziell wüsste ich auch gerne etwas zu den Mautsystemen für Fähren und Straßen oder auch Städten. Man findet relativ viel für WoMo-Fahrer, aber wie ist es mit dem Caravan? Ich war vor 50 Jahren als junger Mann mit dem PKW dort, Südküste bis Stavanger und zurück. Da möchte ich nochmal hin!

    Ab geht's in den Urlaub mit dem 460 LU

  • Erst mal ein paar Fragen: Solo? Mit/ohne Hund? Und die Wichtigsten: Zu welcher Jahreszeit? Wie lange? Direkt nach Norwegen (Fähre Oslo z. B.) oder lieber viel auf dem Landweg?
    Hast du schon einen Reiseführer (ich kaufe die immer gebraucht für wenige EUR)? Welchen? ADAC TourSet? Drolshagens "Gebrauchsanweisung für Norwegen" (knapp 5 EUR gebraucht) gibt eine gute Einführung.

    Wir waren einige Male in Norwegen - eigentlich überall.

    Immer wegen Hund über Dänemark auf dem Landweg. Auch mal Fähre Travemünde-Malmö.

    Schiffsausflug Lysefjord von Stavanger aus.
    lys.jpg

    3 Mal editiert, zuletzt von Erik (15. Juli 2022 um 19:49)

  • Naja - die Vorschriften für die Hunde sind nicht unüberwindbar - rechtzeitig vor der Abfahrt alles erledigen und gut ist. Aber der Kollege hat nicht mal gesagt ob er einen Hund hat.

    Ich war vor 3 Jahren mit meinem Wohnmobil in Norwegen und Schweden unterwegs, das selbe werde ich dieses Jahr auch mit meinem Wohnwagen machen. Es gibt Stellen - da solltest du halt nicht hinfahren - Geieranger von "oben" zm Beispiel - da bricht dir der kalte Schweiss aus - aber alles andere geht ohne Probleme - Langsam aber genial mit einer unglaublich schönen Natur- wohlan kollege!

    Bj 07/2022 Excellent 540 WLU
    Audi A6 Limousine Quattro

  • Für die Maut solltest du dir das AUTOPASS System aneignen - damit werden Fähren, brücken und Autobahnen abgerechnet - das ist einfach und funktioniert gut - jeder piep kostet nur ein paar euros.... :)

    Bj 07/2022 Excellent 540 WLU
    Audi A6 Limousine Quattro

  • Empfehlung - unbedingt machen!

    Wir waren schon mehrfach mit dem Wohnwagen in Norwegen.
    Anreise meist Rostock - Trelleborg, weiter Richtung Oslo und dann je nach Lust und Laune! Zurück wieder Trelleborg - Rostock.
    Für uns die günstigste Anreise (preislich und zeitlich).
    Allerdings sind uns auch diverse Fährverbindungen nach Oslo, Kristiansand, Larvik, Bergen, Varberg, Helsingborg, Göteborg und auch die Störebeltbrücke bekannt.
    Campingplätze in Schweden und Norwegen waren nie ein Problem!
    Freies Stehen!? - in den nordischen Ländern gilt allgemein zwar das Jedermannsrecht aber trotzdem wird es nicht gerade gern gesehen, wenn man mit einem "Luxusgefährt" die Natur befährt!
    Strassenmaut wird im Regelfall elektronisch abgerechnet, d.h. ein paar Wochen nach dem Urlaub bekommst Du ein Schreiben, was Du an Maut zu bezahlen hast.
    Regional gibt es einige Mautstellen an denen Du per Kreditkarte den geforderten Betrag entrichten kannst.
    Auch regionale Fähren werden per Kreditkarte bezahlt.
    Zur Straßennutzung - mir sind recht wenige Straßen bekannt, die nicht mit einem Wohnwagen genutzt werden können oder dürfen. Ich selbst habe sowohl den Trollstiegen als auch die Adlerstraße ohne Probleme mit dem Gespann befahren.

    Solltest Du weitere Fragen haben, bin ich gerne bereit zu helfen!

    Gruß

    Hobby PRESTIGE 495 UL (Modell 2019), AL-KO ATC, Truma Go2, E-TRAILER, Outwell Tide 320 + Anbau, Thule Omnistor 6300 + Rainblocker
    HYUNDAI TUCSON, 4x4, Wandlerautomatik, 2,0 TDI, 185 PS

  • Erstmal allen vielen Dank, jetzt werde ich die Tipps einzeln nachvollziehen. Und nein, Hund haben wir nicht.

    Schiffsausflug Lysefjord von Stavanger aus.

    Genau den Ausflug habe ich damals mit meinen Eltern auch gemacht! Deine Hinweise zu den Reiseführern finde ich sehr hilfreich, welchen sollte man denn unbedingt nehmen? Den Drolshagen kaufe ich mir auf jeden Fall. Zur Reisezeit: Ich hatte erst gedacht, dass es dieses Jahr noch klappt, jetzt habe ich mich ein wenig mit dem Klima usw. beschäftigt und finde, dass es zu spät ist. Also nächstes Jahr Mitte Juni...
    Werde mich auf jeden Fall dann noch mit dem Autopass-System vertraut machen. Noch eine Frage zu Campingplätzen: Muss man dort evtl. so eine Art Camping-Mitgliedschaft haben? Ich meine sowas mal gelesen zu haben.

    Ab geht's in den Urlaub mit dem 460 LU

  • Noch eine Frage zu Campingplätzen: Muss man dort evtl. so eine Art Camping-Mitgliedschaft haben? Ich meine sowas mal gelesen zu haben.

    Das ist zum Glück vorbei. In Schweden und in Dänemark verlangten Plätze, welche den dominierenden Campingbetreiber-Vereinigungen angeschlossen sind, ihren eigenen Ausweis (Scandinavia Card, danach Camping Key). Das ist auch in Schweden seit 2019 vorbei.

    Nach Hund habe ich nur gefragt, weil es da noch immer Sonderregelungen gibt (Bandwurm Prophylaxe) und das bei der Buchung einer Schiffspassage zu berücksichtigen wäre.

    Straßen: Im Süden gibt es wenige (keine?) Fernstraßen, die für Wohnwagen kritisch sind. Ich habe mir angewöhnt, mir das bei der Planung im Zweifelsfall (klein und weiß bei Google Maps) auf Google Earth anzuschauen. Da kannst du auch die Breite messen - inzwischen sogar in der Android App. Wir lassen auch gern den Wohnwagen auf dem Campingplatz und fahren zu den Highlights solo.

    Reiseführer: Ist Geschmackssache. Ich bin generell mit denen aus dem Müller-Verlag immer recht zufrieden.

    Jedermannsrecht und wild campen: War und ist eigentlich nie für Wohnwagen oder Wohnmobile gedacht und warum sie das nicht präzisieren, weiß ich nicht. Die Anwohner ärgert das in manchen Ecken tierisch. Campingplätze sind ja nicht überzogen teuer. Wir waren immer auf Campingplätzen.

    Klima: Wir hatten immer Glück (Mitte Mai bis Ende Juni); andere nicht. Der Frühsommer ist besonders reizvoll: Auf den Bergen noch Schnee, in den Tälern frisches Frühlingsgrün und überall stürzende Wasser. Un noch nicht so voll.

    Schöne Reise - ich könnte auch wieder.

  • Ich wohne in Norwegen und seit Corona auch viel im eigenen Land unterwegs, vorher sind wir oft nach Schweden und Finnland gefahren aber die letzten 3 Jahre in Norwegen. Ich fahre mit einem 495UL welcher eiwenig grösser ist als deiner und habe bis jetzt noch nie Probleme gehabt. Gestern vor der Fähre Bognes -Lødingen stand hinter mir ein Adria 903 und bei uns auf dem Caravanplatz stehen so einige Kabe 780. Alles 2,5 m Wagen und über 10 m lang.

    Im Bezug auf Maut in guter Zeit vor dem Urlaub einen Autopass bestellen, kann man Geld sparen. Wenn man keinen Autopass hat kommt die Rechnung ein paar Monate später mit der Post und enthält eine Rechnungsgebühr, welche wegfällt wenn man einen Autopass hat und direkt von a) Kreditkarte abbuxhen lässt oder b) Rechnung vie email wählt.

    Wenn du eine Route planst mit vielen Fähren in Norwegen gibt es auch eine Autopass-Fährenkarte hier kann man bis zu 50% sparen bei Fährüberfahrten. Bei der Fährüberfahrt mit Wohnwagen muss man oft 3 x Autotarif bezahlen.

    Nach Norwegen habe ich bis jetzt Larvik-Hirtshals und über Fehmann-Rødby Helsingør-Helsingborg probiert. Habe neulich gesehen das es auch eine Route von Holland nach Kristiansand gibt. Alternativen gibt es da muss du bei den Fährgesellschaften schauen.

    Ich stehe immer auf Plätzen, egal ob in Norwegen oder im Ausland. Alleine schon wegen dem Grauwasser.

  • Moin!

    Wurde ja bereits alles gesagt.

    Wobei man dazu sagen muss, dass das mit der KK und dem Brikke (Chip) für ausländische Kennzeichen nicht funktioniert. Selbst über Epass24 nicht.

    Aber die Rechnung sieht man dann im Login und dann bezahlt man sie einfach und gut. Und der Aufwand ist gering (selbst mit der Vorkasse für die Fährenkarte) für die Ersparnis, vor allem bei etwas längeren Gespannen.

    Ansonsten einfach etwas vor planen (im Navi z.B. nie die kürzeste Route wählen), ggf. mal bei Streetview einen Blick riskieren und dann mit Ruhe und Gelassenheit an die Stellen ran gehen die eng werden könnten. A-typisch fahren hilft auch (z.B. früh morgens oder spät abends). Da haste dann auch weniger Verkehr.

    Norwegen mit Wohnwagen ist ein Traum und die kleineren Toll/Gravel Roads könnt ihr dann ja mit dem PKW machen. :thumbup:

    Ansonsten kannst du dir auch gerne mal unsere Vlog's aus 2021 anschauen wenn Zeit und Lust ist:

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    Gruß, René

    - Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4X4 DSG - Hobby 460SL Excellent -

    ,^^, aus Minden in Ostwestfalen-Lippe

  • Wir waren 2019 mit unserem damaligen 560er (2,5m Breite) in Norwegen unterwegs. Die Strecken sind grundsätzlich machbar. Wenn es mal enger werden sollte, muss man halt mal langsamer fahren. Vor allem die entgegenkommenden LKWs sind mir hier aber negativ aufgefallen. Die ballern da lang, als ob es eine Einbahnstraße wäre. Also immer damit rechnen. ;)

    Für unsere Rundtour haben wir auf dem Hinweg die Fähre Hirtshals-Larvik genutzt. Dann an Oslo vorbei über Lillehammer bis nach Andalsnes. Von dort in Etappen durch Fjord-Norwegen zurück bis zur Fähre Kristiansand-Hirtshals. Viele bekannte Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten kann man zu den normalen Ferienzeiten mit einem Gespann nicht wirklich anfahren. Alleine das Parken wird oft nichts werden. Deshalb sind wir vom Campingplatz aus immer solo solche Orte angefahren. Das macht es viel entspannter, aber auch ineffektiver.

    Tipp: Zumindest damals war es bei Colorline deutlich günstiger, die Überfahrten auf der norwegischen Homepage zu buchen. ;)

    Gruß
    Tosche

    VW Passat Variant B8 TDI 4motion
    HOBBY Excellent Edition 650 KMFe

  • Wir sind auf unseren Norwegentouren immer wieder mal in Situationen geraten, wo wir dann schlussendlich doch mit wenigen Zentimetern Differenz aneinander vorbei gekommen sind (Bus- und LKW-Fahrer meinen zunächst immer, dass Gespann müsste zurück setzen). Ich fragte mich dann immer, wie das bei Fahrzeugbegegnungen läuft, wenn der Hänger breiter als 2,10 m ist.

    Zum Beispiel erreicht man die sehr besuchenswerte Vogelinsel Runde nur über diese Strecke/Brücke. Die ist 4 m breit und weil geschwungen, nicht in Gänze einsehbar. Irgendeine Verkehrsregelung gibt es nicht.

    Also immer schön vorher informieren.

  • Aber Beifahrer mit Handy. Der geht notfalls vorher bis zur nächsten Ausweichstelle und spielt da Verkehrsregulierer.

    Da hätte sie aber weit laufen müssen. Ich habe sie nur bis zum Scheitelpunkt der Brücke gebeten.

    Auch hier nach Hamningberg dürfte sie ganz schön laufen.

    Da ist das aneinander vorbei Manövrieren selbst für sehr gute Fahrer mitunter etwas fordernd. Da war der Solo-Ausflug doch angenehmer.
    Aber ich schweife ab (Begeisterung schwer zu bremsen) - es geht ja um den Süden.

    no.jpg

    4 Mal editiert, zuletzt von Erik (18. Juli 2022 um 12:48)