Kabel durch die Decke ziehen

Hallo zusammen,

wegen eines neuen Bastelprojekts würde ich gerne eine dünne 12V Leitung zum großen Dachfenster verlegen, am besten versteckt in der Decke. Gibt es eine Möglichkeit, ein Kabel nachträglich durch die Decke zu ziehen. Der Weg vom Heki bis zum Kleiderschrank sind nur ca. 30 cm. Vielleicht könnte man den Rahmen des Heki ausbauen und mit einem langen Teil (Nadel, Sonde, Bohrer o.ä.) das Kabel bis zu einem Loch im Kleiderschrank ziehen.

Hat jemand sowas bereits gemacht?

Ist die Decke mit Styropor ausgefüllt?

Zitat von Ho545

Du hast es schon beschrieben wie man das macht.

Macht man das so? Das war nur eine spontane Idee.

Frage wäre, ob es jemand bereits gemacht hat und seine Erfahrung teilt.

Zitat von Leigh

Du wirst aber das Dach rausnehmen müssen. Denn der Rahmen liegt nur über einem Rahmen vom Dach selber.

Nach dem entfernen des Daches, die Dachhaut, auf der die Dichtmasse ist, gut reinigen, ebenso die Auflagefläche des Daches.
Danach wieder einrichten und Montieren.
Ein Dach einzubauen ist kein Hexenwerk. Ich hab das bereits anstelle des Lüftungspilzes im Kinderabteil des 650ers gemacht.

Bauen wir ein elektrisches Heki ein?

Meinst du mit Dach das Heki? Ich wüsste nicht wie man ein Dach rausnimmt.

Hintergrund ist, ich möchte meinen Router dort platzieren können. Der Halter passt perfekt an das Heki, es fehlt nur Strom. Bei Bedarf können die beiden Antennen durch das offenen Heki hochgeklappt werden.

Zur Zeit steht der Router am Fenster und läuft auch serh gut dort. Der Empfang ist nicht wesentlich schlechter als draußen. Mich stört nur, dass der Router von außen sichtbar ist, auch wenn die Rollos runter sind.

Fertig
router (7).jpg

Nach der Demontage des Heki Rahmens habe ich ein Loch in das Holz gebohrt. Mit der Hülse einer Iglozeltstange Stück für Stück entlang der Innenverkleidung durch das Styropor bis zu Kleiderschrank gebohrt.

router (1).jpg

Das 5 m DC Verlängerungskabel (AWG18, 4mm Steckverbindung) wurde entsprechend gekürzt, durch Kabelkanäle bis zum LSG verlegt und mit einem Hobby-Systemstecker auf Port S5 (12V Ausgang) gesteckt.

router (2).jpg

Den passenden GL-X750 Wandhalter habe ich mit Doppelklebeband und zwei kleinen Schrauben am Rahmen des Heki befestigt. Den Minikabelkanal gab es beim Toom Baumarkt. 2 m für 0,50 € im Angebot. Da musste ich zuschlagen und 6 Stück gekauft

router (6).jpg

Die beiden LTE-Antennen lassen sich bei geöffneten Fenster bequem auf der diagonalen Postion einrasten.

router (5).jpg

Beim Schließen fallen die Antennen in die waagerechte Postion.

router (4).jpg

Fliegengitter und das Verdunkelungsrollo funktionieren wie gehabt.

router (3).jpg

Der LTE Empfang ist in der aktuellen Region geringfügig besser als vorher am Fenster.

Die WLAN Reichweite hat sich deutlich vergrößert.

Bei praller Sonne wird der Router bei geschlossenen Fenster und Verdunklung relativ heiß. Bisher läuft er ohne Störung. Meistens ist das Fenster geöffnet, die Zugluft reicht als Kühlung aus.

Bei Bedarf lässt sich der Router einfach ausklipsen und wie gehabt mit einem 230V Netzteil oder einem Kabel mit 12V KFZ-Stecker betreiben.

Zitat von Bigboll

Welchen Router hast Du hier im Einsatz? Kannst Du den weiterempfehlen? Reicht das für ein wenig W-LAN im Wagen? Wir streamen nicht.
Ich würde bei mir auch Max. so etwas verbauen wollen. Ich will hier eigentlich keine größere Lösung.

Maximal so etwas? Der Router ist zwar klein aber qualitativ sehr gut und schnell. Hersteller GL-Inet, Typ X750.

Internet
- LTE Cat 6 d.h. bis zu 300 Mbit mit LTE Carrier Aggregation bzw. 4G+
- oder WISP d.h. er kann sich in öffentliche WiFi einloggen und das Internet im eigenen WLAN sharen, man kauft also nur einen WiFi-Account für alle Geräte

- MIMO Antennen
- SMS Weiterleitung aufs Handy (sinnvoll bei Prepaid-Aufladung)

starkes WLAN
- Vier gleichzeitige WLAN, 2,4 GHZ + Gast, 5 Ghz + 5G Gast

12V Stromversorgung mit 4 mm DC Hohlstecker

Viele Serverfunktionen
VPN Server und VPN Client integriert, jeweils von Wireguard und OpenVPN
Web-Interface
Open Wrt

Hier habe ich den Router bereits erwähnt LTE Router vs Handy Hotspot

Alleine die Tatsache, dass er zwei lange MIMO Antennen hat und den CAT6 Standard dürfte bezüglich Empfang eigentlich kaum Zweifel aufkommen lassen. Durch das Carrier Aggregation (ab CAT6) ist der Router in der Lage sich gleichzeitig mit zwei verschieden Frequenzbänder zu verbinden und die Datenübertragung zu bündeln, was auch über zwei verschiedene Funktürme hinweg funktioniert.

Der Empfang ist in der aktuellen Region am Dach geringfügig besser, als am Fenster. Ich denke, erst am Rande eines Funklochs ist die Position am Dach mit ausgeklappten Antennen von spürbarem Vorteil.

Es hängt auch vom Provider ab. Mit meiner Telekom Magenta Vertrags Sim mit LTE Max habe ich immer noch den besten Datendurchsatz und m.M. beste Zuverlässigkeit. Meine irische vodafone x Sim (lediglich 10 Mbit) ist damit nicht zu vergleichen. Der Router jedenfalls ist empfangstechnisch bestens ausgerüstet. Im Wohnwagen oder in der Wohnung funktioniert er auch ohne Probleme.

Etwas besorgt bin ich hinsichtlich der Temperaturen. Der Router erlaubt lt. Datenblatt eine Betriebstemperatur bis zu 40 °C, die im verschlossenen Wohnwagen im Hochommer schnell erreicht sind. Daher habe ich mir die Möglichkeit gelassen, ihn aus dem Halter unter dem Dachfenster herauszunehmen und woanders vor Sonnenstrahlen geschützt laufen zu lassen. Bisher lief er am Dach auch bei Sonne ohne Störungen. Die Angaben aus dem Datenblatt sind allerdings nicht ungewöhnlich, die Router anderer Hersteller in dieser Preisklasse dürften auch nicht besser sein.

Der Wandhalter ist optional. Ich habe für den Router noch 129,- und für den Halter 9,90 € bezahlt.
Dazu habe ich zwei Stromversorgungskabel beschafft. Ein Spiralkabel für mit 12V KFZ-Steckdose und das Kabel für die Installation am Dach.

Ich nutze Wireguard aber ohne VPN Provider.

Zu Hause läuft ein Raspberry Pi mit einem eigenen Wireguard Server. Der WG Client des X750 verbindet sich mit dem WG Server und damit nutzen wir das Gateway meines DSL Routers. So gesehen surfen wir aus dem WLAN des Wohnwagens über das LAN und DSL zu Hause. Damit habe ich auf Zugriff auf mein NAS u.v.m.

Die WLAN Reichweite ist wirklich top. Ich war sehr erstaunt als ich letztens vier Reihen weiter bei Bekannten unter der Markise saß und mit dem Handy zum WLAN mit guter Qualität verbunden war.

Ist zwar etwas offtopic aber passt zu deiner Frage @Kermic Auf dem PI ist die Einrichtung eines VPN Server noch richtige Handarbeit. Stattdessen lässt sich ein VPN Server zu Hause ganz einfach per Browser selbst aufbauen.

Dazu braucht man einen kleinen GL-Inet Router im LAN zu Hause. Zu Beispiel diesen hier https://www.amazon.de/GL-iNet-GL-MT3…lround-store-21

Ein wenig Vorkenntnisse sollte man mitbringen. Wozu dient ein DNS-Server, was ist DynDNS, was ist eine interne IP-Adresse, was ist eine public IP? Wozu sind TCP/UDP Ports. Was ist port forwarding? Wer die Bedeutung grob kennt, kann loslegen.

Es gibt im Netz reichlich Hinweise und YT Kanäle dazu. Hier Beispiele zum Nachbauen.