Beratung für Liefepo4 Batterie

Hallo JanLue4,

eine Empfehlung habe ich nicht. Aber ein paar Dinge sind mir aufgefallen.

1.) Der Erel Akku gibt eine Lagertemperatur von -10°C. Solltest Du deinen WoWa im Winter nicht in einer beheizten Halle stehen haben, dann könnte das die Lebensdauer deiner Batterie beeinträchtigen. Eventuell fragst Du mal bei denen nach.

2.) Der Erel Akku gibt einen maximalen Entladestrom von 100A an. Je nach dem, was du für einen WoWa hast (es wäre gut, wenn Du dein Profil einschaltest) könnte das beim Rangieren auf die Keile problematisch werden. Da fließen auch gerne mal Ströme bis 150A. An sich kein Problem, wenn das nur für wenige Millisekunden oder auch mal 1-2 Sekunden ist. Das Auffahren auf einen Keil, kann aber auch schon mal länger dauern.

3.) Bei dem Akku aus der Bucht sind gar keine Temperaturen angegeben (oder ich habe sie überlesen)

Eventuell bekommt dies über die Händler raus. Kannst die ja mal anschreiben. Vielleicht verraten sie dir auch, welche Zellen (Herstelller, Typ) verbaut sind. Dann kann man sich fehlende oder unklare Daten beim Zellhersteller aus dem Datenblatt holen.

Schöne Grüße und einen schönen verschneiten Sonntag,
Robert

PS: Aktualisiere doch mal dein Profil und schalte es frei. So kann dir besser geholfen.

Hast du schon ein Mover?
Wenn ja mit was für einer Ladetechnik und Batterie?

Zitat von robert1542000

Der Erel Akku gibt einen maximalen Entladestrom von 100A an.

Das ist für ein 495 zu wenig. Die genauen Daten vom Truma XS kenne ich nicht,

Ich hatte einen Weinsberg Wohnwagen mit 1500 Kg und einen Hypercamp 303A.
Hier mal die alten Werte.
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Gemessen wurde mit einer Stromzange von Conrad im 40 A / 400 A Gleichstrombereich.
Hier meine Stromwerte:
Stromaufnahme beim elektrischen Anfahren des Movers an die Räder. Max 9,6 A
Stromaufnahme beim Movern nach vorne gerade aus, beide Motoren werden angesteuert. Ebene Fläche (Straße). Max 47,2 A beim Anfahren und beim Fahren 20 A
Stromaufnahme beim Movern drehen auf der Stelle nach links oder rechts, ein Motor wird angesteuert. Max 20 A

Stromaufnahme bei Blockieren des Wohnwagens (Randstein?) Ich habe die Bremse angezogen und den Mover gegen die Bremse fahren lassen.
Wohnwagen hat sich nicht bewegt. Stromaufnahme max 148 A

Die Werte sind sicher Ähnlich, eher je nach Beladung etwas höher bei deinem Mover.

Das Problem sind wie @robert1542000 die Stromstärke bei Belastung.
Also die Erel würde ich auch nicht nehmen.

Die zweite Batterie kommt direkt aus China, die Daten würden passen, außer das die Temperatur nicht angegeben ist.
Auch da hat @robert1542000 recht.
Ich würde aber dann lieber direkt kaufen.

Ich habe vor 2 Monaten eine LiitoKala Lifepo4 12,8 V 12V 150AH lithium-batterie aber mit 100 Amper zum testen bestellt. (210 Euro)
Die sollte in 20 Tage kommen.
Der Verkäufer gibt es bei Aliexpress schon seit 2015 also zuverlässig und keine Eintagsfliege wie bei Ebay.
Die Parameter sollten stimmen.

Wenn dann würde ich so ein Model mit 150 AH holen.

Zitat von JanLue4

Wenn ich mir so eine Batterie bestellen würde, wie kann ich denn feststellen, ob die beworbenen Leistung auch stimmt?

Meine Meinung dazu:
Früher hat man eine Batterie gekauft und angeschlossen. Die hatten auf dem Zettel 100 AH, real waren es aber nur 50AH
Heute kauft man sich eine Batterie mit 100Ah und kann bei einer schlechten Zelle 80Ah ziehen.

Ich hat 2017 meine Winston WB-LP12V90AH Lithium, Li-Ion Akku LiFeYPO4 12.8V/90Ah Batterie auch nicht getestet.
Sie lebt heute noch im Wohnwagen und hat jetzt gemessen eine Leistung von 80AH das ist immer noch mehr als jeder Bleiakku nach 5 Jahren hat.

Kaufe dir eine Lipo baue sie ein und werde Glücklich.

Übrigens hat @Quadmaster hier eine gute Info gemacht.
Autark für Einsteiger als Übersicht

Sorry liebe Freunde, aber zum Akku-Ausbau im Winter habe ich eine völlig andere Meinung.
Meinen Ford Kuga-PHEV parke ich ja im Winter auch nicht hinter dem Kamin.

Richtig ist: Lithium-Akkus haben definitiv ein Kapazitätsproblem bei niedrigen Temperaturen.
Abhängig von der Bauart lassen sie sich auch nahe der Null-Grad-Grenze kaum noch laden, aber Defekte treten erst jenseits der sibirischen Wintertemperatur auf.

Deshalb habe ich mich für den Robur-Akku entschieden (120 Ah).
Ist super kompakt und hat Zellheizung integriert. Max Entladestrom kontinuierlich 160A.
https://robur-akku.de/produkt/lifepo4-akku-120-ah/
Herr Sinz ist absolut kommunikativ und auskunftsfreudig. Sicherlich, nicht so billig, wie die "Ali-Akkus", aber Preiswert (seinen Preis wert) und dann noch ein Produkt aus dem Lande. Bin immer auf dem Stand, so etwas zu honorieren, denn ich befinde mich oft auch "auf der anderen Seite".
Gruß Jonny

Zitat von Quadmaster

Sorry liebe Freunde, aber zum Akku-Ausbau im Winter habe ich eine völlig andere Meinung.
Meinen Ford Kuga-PHEV parke ich ja im Winter auch nicht hinter dem Kamin.

Richtig ist: Lithium-Akkus haben definitiv ein Kapazitätsproblem bei niedrigen Temperaturen.
Abhängig von der Bauart lassen sie sich auch nahe der Null-Grad-Grenze kaum noch laden, aber Defekte treten erst jenseits der sibirischen Wintertemperatur auf.

Hallo Quadmaster,

prinzipiell hast du recht. LiFePo4 Zellen können in der Regel bis -15Grad und tiefer gelagert und Entladen werden. Allerdings sind in so einer Batterie nicht nur Zellen sondern auch Leistungselektronik und andere Bauteile verbaut. Diese bekommt man in Commercial und Industrial Temperaturbereichen. (Military gibt es auch noch) Commercial Bereich ist von 0-70 Grad Celsius. Es gibt auch den extended Commercial Range. Dieser geht bis -10Grad. Eine Lagerung oder Betrieb außerhalb dieser Spezifikation kann zu Defekten führen. Das ist etwas, was ich bei einem verbauten BMS ungern hätte. Dein Vergleich mit dem Elektroauto oder Hybrid hinkt daher ein wenig. Die Automobilindustrie ist sich dessen bewusst, dass ihre Autos auch im Winter gefahren werden und verwenden dafür die passenden Bauteile.

Zitat von robert1542000

Allerdings sind in so einer Batterie nicht nur Zellen sondern auch Leistungselektronik und andere Bauteile verbaut

Stimmt, und die sind sensibel. Wobei es schon ein Unterschied ist ob sie an Ihrer Leistungsgrenze arbeiten, oder einfach nur so im Winterschlaf dahintümpeln.
Man sollte die Temperatuklassifikation nicht so eng sehen, da geht immer noch einiges.

Aus meiner Zeit als Elktronik-Ing kenne ich da so einige Beispiele. Dies ist aber auch dem Einordnungsvorschriften zu verdanken.
Bringe ich als Hersteller ein Produkt in den Handel und beim Test halten von 1000 Bauteilen 998 bis -50 grad aus, aber 2 sterben bei 0grad, muß ich schreiben "nicht Frostsicher, keinesfalls unter 0grad zu verwenden"".
Mache ich den gleichen Test als Kunde, kann ich als Ergebnis sagen: "mit weniger als 0,05% Ausfall bei "auch bei starkem Frost verwendbar".

Die praktische Wahrheit liegt irgwendwo in der Mitte. Vorsicht kann aber nicht schaden.

Dieses ganze Hin und Her mit den Billigprodukten war und ist nichts für mich. Wenn ich mich für eine LiFePO4-Batterie entscheiden, dann gibt’s was Gescheites, mit 5 Jahren Garantie, 10 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit, guter und erreichbarer Kundenservice und, und, und.
Deswegen habe ich mich für Liontron entschieden und kann auch mein bisheriges Hobby-Standardladegerät weiter nutzen.
Einfach Plug&Play, alte AGM raus, neue LiFePO4 rein, fertig.

Klar, dafür habe ich auch ca. 780€ (für 80/88 Ah) bezahlt und nicht nur 300-400€.

Zur Info: im November habe ich die Batterie eingebaut, im Winter im Wohnwagen gelassen und heute gemessen: 93% Kapazität.
7B91DD1E-AEFF-4924-B0B0-2568BEEAF342.jpeg

Alles richtig, aber wir wissen noch nicht ob @JanLue4 überhaupt im Winter unterwegs ist.
Übergangszeit ist bei mir Herbst.

Zitat von Jonny_Holly

Ist super kompakt und hat Zellheizung integriert.

Für diesen Preis würde ich die Winston WB-LP12V90AH LiFeYPO4 nehmen.
Braucht keine Heizung. Was ja auch Strom benötigt,
Kann Laden und Entladen bis -45 Grad ohne Heizung.
Hier das Datenblatt: Winston
Kann mit dem vorhandenen Ladegerät geladen werden.
Hier mein Bericht:
Erfahrungsbericht Winston WB-LP12V40AH, LiFeYPO4, Lithium, Li-Ion Akku,

Von diesem Batterie Typ LiFeYPO4 gibt es auch Bausätze.

Zitat von HarryB66

Für diesen Preis würde ich die Winston WB-LP12V90AH LiFeYPO4 nehmen.

Hallo HarryB66,
ich habe von den Winston gehört und glaube auch, dass diese zu den wirklich guten Zellen (aus dem schier unüberschaubaren Angebot) gehören, zumal anscheinend ein Großteil (oder sogar alles) so und so aus Fernost kommt. -Noch?!
Mir war aber wirklich wichtig, Lieferanten aus Deutschland "bedienen" zu können. Ich hoffe (gehe davon aus), dass der ev. notwendige Support zeitnah und korrekt/kulant abläuft. Dafür bin ich gern bereit, die eine oder andere Mark zu zahlen.
Gruß Jonny

Ich habe die zweite Winston WB-LP12V90AH LiFeYPO4 von Nothnagel Marine gekauft.
Die gibt es heute noch und verkaufen immer noch diese Zellen.
Hatte auch schon 3 oder 4 mal Kontakt wegen Klemmen und Balancer.

Es muss jeder selber wissen was er macht und es kommt auch auf den Einsatzort an.
Wir sind ja das ganze Jahr öfter mal am Wochenende weg.
Ansonsten steht unser Wohnwagen auf einem Platz ohne Strom.
Ich habe 120 Watt Solar auf dem Dach.
Mit dies Kombination bekomme ich die meiste Zeit auch im Winter meine Winston wieder voll. Die kann ja bis -45 Grad Laden.
Das heißt für mich ich kann am nächsten Wochenende wieder movern ohne Probleme und ich muss nicht ausbauen.
Also keine Arbeit.

Wenn ich aber zum Laden die interne Heizung erst anschmeißen muss, habe ich so gut wie keine Leistung mehr zum laden.
Deine hat allein für die Heizung einen verbrauch von 48 Watt.
Das heißt aber für mich, meine Solarzelle muss Minimum 60 Watt bringen, damit der Akku nicht Leistung verliert.

Im Winter habe ich manchmal nur 2 oder 3 Amper tagsüber, das würde nicht langen mit deinem Model.
Die Winston wird aber geladen. Bei 12 Volt und 2 Amper sind das am tag 24 Watt.

2017 habe ich mir die Winston gekauft damit ich meine normale Blei Ladetechnik weiter verwenden kann und heute habe ich immer noch 87 AH von 90 AH

Hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.

Es kommt immer auf den Stellplatz und die Anwendung an.
Die LiFeYPO4 sind halt teurer und unbekannt.

Hallo HarryB66,
ich gebe dir in allen Punkten recht - Stellplatz & Anwendung.
Aber und deswegen - Heizung (40W) springt erst unter +5°C an. Dieser Fall tritt (aktuell) bei mir kaum oder nicht ein, also werden auch die 40W nicht verbraucht.
Sicherlich, für Wintercamping gibt es andere, bessere.
Für mich zählte in diesem Falle auch die kompakte Größe und Dauerentladestrom, weniger das Laden unter Polar-Bedingungen (obwohl ich als Erzbegirger den Winter & den Schnee sehr liebe! :-))
Gruß Jonny

Zitat von dercamper96

mich für Liontron entschieden und kann auch mein bisheriges Hobby-Standardladegerät weiter nutzen.

Die kochen auch nur Wasser wieder auf. Das BMS von Liontron kosten 80 Euro.
Hier mal ein Video: Neues Lifepo4 BMS ist es ein Liontron Modul ??? JBD 1.5v BMS !!!

@JanLue4
Da brauchst du auch nicht auf die Temperatur achten.
Da ist es gerade egal was du kaufst.

Kannst ja noch ein bisschen warten dann werde ich meine billige Batterie bekommen und und auf Leistung testen.
Ich kann natürlich nicht die 4000 Zyklen testen, aber selbst wenn die nur 1000 Zyklen hält sind das bei mir mit sagen wir 30 Fahrten im Jahr und 100 Zyklen 10 Jahre wo die Batterie halten soll. Ich habe jetzt nicht mal mit 4000 gerechnet.