Vorstellung BOSCH SPEXOR - Mini-Alarmgerät mit Zusatzfunktionen
Mit der steigenden Beliebtheit des Themas Camping wachsen auch die Begehrlichkeiten bei Kriminellen und Leuten, die die Herkunft ihres neues Wohnwagens nicht wirklich interessiert, wenn er nur sofort verfügbar und preisgünstig ist.
Also ist es naheliegend, dem guten Stück, das weitgehend ungeschützt auf dem Parkplatz vor der Garage steht, einen gewissen Minimal-Schutz zukommen zu lassen.
Der Festeinbau einer Alarmanlage schied aus. Den Aufwand wollte ich nicht betreiben.
Bei den mobilen Alarmgeräten war ich schnell enttäuscht. Vieles, was da angeboten wird, ist eher gewollt, als gekonnt.
Dann entdeckte ich durch Zufall eine Werbung für den BOSCH SPEXOR. Als es den dann auch noch zum Aktionspreis, 50 € unter dem normalen Straßenpreis gab, habe ich zugeschlagen.
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Mit seinen kompakten Abmessungen lässt sich der SPEXOR unauffällig irgendwo im Wohnwagen, Auto oder auch daheim aufstellen.
Er bringt einen Lithium-Ionen-Akku (10 Ah 3,7 V) mit und kann damit völlig unabhängig von Stromquellen betrieben werden. Im Energiesparmodus hält der Akku mehrere Wochen. Die Laufzeit wird durch die Außentemperatur beeinflusst.
Ist der Akku vollständig entladen, dauert das Laden ca. 8h, mit einem Ladestrom von 1,6A bei 5V. Bosch nennt für den Akku eine Selbstentladung von ca. 4% im Monat.
Man kann den Spexor auch an einer Stromquelle betreiben (z.B. Powerbank) und so die Laufzeit beliebig erhöhen.
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Ein-/Aus-Schalter und USB-Anschluss zum Laden.
Die App gibt es für Android und IOS.
SIM-Karte:
Der SPEXOR verfügt über eine integrierte eSIM-Karte: GSM, 2G. Dabei gibt es ein EU-weites Providerroaming. Achtung: z.B. nicht in der Schweiz!
Die Alarmierung funktioniert also nicht nur im WLAN!
Das erste Jahr ist kostenlos inkludiert. Jedes weitere Jahr kostet 11,99 €.
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Die Verlängerung ist komfortabel über die APP zu erledigen.
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Screenshot aus der APP auf meinem Iphone.
Der SPEXOR verfügt über eine ganze Reihe moderner Sensoren, die ihm bei der Erkennung von Einbrüchen und Manipulationsversuchen helfen.
1. Helligkeitssensor
2. Luftdrucksensor
3. Beschleunigungs- und Rotationssensor
4. Infrarotsensor
5. Geräuschsensor
6. 4-in-1 MEMS-Gassensor
7. GPS
Neben seiner Hauptfunktion, als Alarmgerät, misst der SPEXOR auch die Luftqualität und gibt Lüftungsempfehlungen.
Er kann sogar Rauchgase (und vermutlich noch mehr) erkennen, aber leider möchte BOSCH hier zusätzlich abkassieren - und das noch im Abo!
Angesichts des Preises, von etwas über 200 €, für so ein Gerät, geht das IMHO gar nicht!
Aber zurück zu dem, was im Kaufumfang enthalten ist.
Der Spexor alarmiert wahlweise durch einen (lächerlich leisen) Alarmton und blinkende LEDs oder als stiller Alarm nur über die APP.
Hier gab es anfangs, zumindest unter IOS Probleme, weil der Alarm nicht durch kam, wenn das Iphone z.B. auf nicht stören oder lautlos geschaltet war.
Das haben die Entwickler mittlerweile im Griff. Daher bevorzugen ich den stillen Alarm.
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Alle Funktionen lassen sich über die APP konfigurieren.
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Zum schnellen scharf schalten des Alarms, z.B. beim Verlassen des Raumes, kann man die Tasten an der Unterseite verwenden.
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Neben der Anzeige des Raumklimas kann man auch Alarme für eine obere oder untere Temperatur setzen.
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Interessant auch die Datenlogger-Funktion. Temperatur, Luftfeuchte und Raumluftqualität lassen sich zurückverfolgen und auf Wunsch als CSV exportieren.
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Nachdem ich anfänglich, wegen der fehlenden Alarmierung bei stumm geschaltetem Telefon und dem viel zu leisen Alarmton mit dem Gerät gehadert habe, würde ich es, nach Verbesserungen in der APP, nun empfehlen. Den Alarmton wird es wohl, in dieser Hardwareversion, nicht lauter geben. Alle anderen Herausforderungen haben die Entwickler aber zwischenzeitlich gemeistert.
Für meine Anforderungen, als stiller Alarm und zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist es eine gute Lösung.
Die APP zeigt auch den Standort an. Im Falle eines Diebstahls müssten die Diebe also erst in den Wohnwagen gelangen, um das Alarmgerät zu deaktivieren oder zu zerstören.
Einfach anhängend und wegfahren führt dann zu einem Alarm auf dem Handy und man kann die Position der Polizei mitteilen.
Man kann Diebstähle nicht verhindern. Aber ich denke, dass ich so eine realistische Chance habe, das Entkommen der Täter zu verhindern - vorausgesetzt die Polizei spielt mit.