Zündungssicherung Kochfeld Reparatur

  • Ich habe ja das Originalkochfeld unseres Hobby durch die zweiflammige Spüle-Kombi Dometic HSG2445 ersetzt.
    Gestern habe ich nun festgestellt, dass die große Brennstelle die Zündung nicht hält. Ursache: Der innere Draht des Zündsicherungs-Steckers hängt lose rum.

    Ich habe ihn wieder eingeschoben und mit Klebeband fixiert. Solange wir hier stehen, wird das vielleicht halten. Eine Rappelei auf der Piste sicher nicht. Eine Katastrophe ist das auch nicht - wir haben ja die zweite Brennstelle, eine elektr. Partypfanne und den Gaskocher/-grill für draußen.

    Es handelt sich um einen grünen Rundstecker. Vermutlich so was. Am Drahtende ist ein kleines 2... 3 mm großes Metallplättchen zu erkennen.

    Wirklich gerichtet wird das erst daheim. Aber überlegen, wie, möchte ich schon jetzt (und ggf. was bestellen). Zum Austausch des Sensorelementes mit den Drähten müsste ich das Kochfeld ausbauen, was ich gern vermeiden möchte.

    Vielleicht kennt sich jemand zu den folgenden Fragen im Detail aus:

    1. Ist der Draht im Rundstecker irgendwie gesteckt oder war er fest verbunden (geklemmt, geschweißt) ?

    2. Weil ich da sehr schlecht dran kommen, würde ich das gern nach draußen holen und dazu die beiden Drähte trennen.

    3. Falls ich eine Lösung finde, den Draht wieder vernünftig im Stecker zu befestigen, sollte es ja kein Problem sein, die beiden Drähte auch wieder vernünftig zu verbinden.

    4. Wenn sich der Draht nicht vernünftig im Stecker befestigen lässt, würde ich eher einen Satz kaufen, die beiden Drähte abschneiden und mit den vorhandenen Drähten verbinden.

    5. Selbstverständlich wird eine mögliche Ursache beseitigt.

    6. Fotos hier zu schwierig.

    Ich danke für hilfreiche Kommentar :thx: .

    Gruß aus dem sonnigen Andalusien

  • mit reparieren bzw. durchtrennen brauchst du gar nicht erst anzufangen! Warum setze ich mal ins Zitat, denn besser kann ich es auch nicht erklären. Nur so viel, wenn du den Messingdraht durchkiepst und wieder anlöten willst, stimmt die Spannung nicht mehr. Hier hilft wirklich nur neu kaufen.

    Speziell an Gasherden ist die thermoelektrische Zündsicherung noch oft zu finden. Das eigentliche Thermoelement besteht, rein optisch, aus einem Metallstift, der am Brenner in die Flamme ragend positioniert ist. Wird zur Benutzung des Herdes der Bedienknebel gedrückt und das Gas gezündet, so muss der Knebel noch weitere 5 bis 10 Sekunden (herstellerabhängig) gedrückt gehalten werden. In dieser Zeit erwärmt sich das Thermoelement und baut eine elektrische Spannung von nur wenigen Milli-Volt (mV) auf. Diese Spannung versorgt im Betrieb den Elektromagneten im Magnetventil der Gasarmatur. In der Startphase wird das Magnetventil durch das Drücken von Hand offen gehalten. Bei steigender Thermospannung bleibt das Ventil selbsttätig geöffnet. Erlischt die Flamme (durch einen Windzug, oder durch Überkochen), so wird das Thermoelement nicht mehr erwärmt, und bedingt durch die Kraft einer Schließfeder wird das Magnetventil geschlossen. Dieses Funktionsprinzip findet sich auch in Gasheizgeräten älteren Baujahrs wieder.

    Natürlich führe ich Selbstgespräche. Schließlich brauche ich manchmal Rat von einem Experten. ¯\_(ツ)_/¯
    Skoda Kodiaq Style 2.0 TSI / 7-Stufen-Automatikgetriebe DSG / 4x4
    Zafira C Tourer Innovation 1.6 DI Turbo / 6-Stufen-Automatikgetriebe
    Hobby De Luxe Edition 460 LU / Thule 6300 / Mini-Autark / MaxxFan / AL-KO Trailer Control / Truma Mover SX

  • Wir das Ganze funktioniert, weiß ich ja. Dass es sehr niedrige Spannungen sind, auch (bei anderem Kochfeld mal gemessen - 30 mV, wenn ich richtig erinnere).

    Ob nun der etwas abweichende Widerstand einer kleinen Lötstelle zu viel Spannung wegschnippelt??

    Das jetzige Andrücken im Stecker ist ja hinsichtlich Übergangswiderstand sicher auch nicht optimal. Aber funktioniert. Nur Versuch macht kluch. Mal sehen, ob ich den Stecker wieder funktionierend kriege (daheim). Kaputt machen kann ich ja nichts mehr - ist ja schon kaputt .

    Ich werde berichten (in ein paar Wochen).

  • Auch hier ist noch ein Abschluss-Post offen

    Die innere Kontaktzunge der Zündsicherung hatte sich gelöst (abgebrochen). Mit dem passenden Stecker konfektionierte Thermoelemente werden von den einschlägigen Online-Händlern inkl. Versand für ca. 40 EUR bis über 50 EUR angeboten. Das lag über meiner Geizlinie.

    Um am Stecker arbeiten zu können, habe ich beide Leitungen durchtrennt und den Stecker abgezogen. Das Steckerende habe ich etwas aufgeschnippelt und die Leitung an den inneren Leiter des Steckers gelötet (dabei ist die Plastik etwas verkokelt – macht ja nichts). Um die Lötstelle mechanisch zu entlasten, habe ich den Massedraht als „Schienung“ verwendet. Die Enden mit Kabel-Stoßverbindern bestückt.

    zünd1.jpg

    Als ich eben damit fertig war, machte mich jemand auf eine Bezugsquelle für mit diesem Stecker konfektionierte Thermoelemente zu nur ca. 7 EUR aufmerksam. Geizschwelle geprüft und gekauft, Stecker abgeschnitten und die Leitungen mit kräftigen Lüsterklemmen verbunden (spannungsführende Leitung mit schwarzem Schlauch, blauer Pfeil).

    zünd2.jpg

    Ergebnis: Wieder voll einsatzbereites Kochfeld.

    zünd3.jpg


    Warum wohl verwenden die Kochfeldhersteller Thermoelemente mit proprietären Steckern anstatt z. B. genormten Flachsteckern? Und statt wie üblich sauber verlegte, flexible Leitungen eine starre, „fliegende“ Verdrahtung?

    2 Mal editiert, zuletzt von Erik (9. März 2023 um 16:30)

  • @Erik, wenn du die Flamme am Haupthahn aus machst und den Finger leicht an den Drehregler hältst, muss innerhalb von 60 Sekunden ein klacken zu hören bzw. ein ganz leichter Schlag am Finger zu spüren sein. Ist das nicht der Fall, sollte das in der Regel der Gasprüfer bemängeln.

    Natürlich führe ich Selbstgespräche. Schließlich brauche ich manchmal Rat von einem Experten. ¯\_(ツ)_/¯
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  • Ich kann das "klack" hören. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut - aber weit weniger als 1 Minute.

    Ist bei mir auch seit vielen, vielen Jahren Bestandteil der jährlichen Herbst-Inspektion/Wartung (Eigenarbeit) für alle Gas betriebenen Geräte. Möchte ja auch bei der "offizielen" Gasprüfung keine Überraschungen erleben. So wie man selbst alle Leuchten checkt, bevor man zur HU fährt.

    Zudem: Die Leitungen sind exakt so lang wie zuvor (1 cm Zugabe beim Abschneiden wg. Überlappung in der Klemme).

    3 Mal editiert, zuletzt von Erik (9. März 2023 um 19:14)