2022 im Sommer, reserviern oder nicht? (hier Frankreich)

h1971

Hallo zusammen,
der Sommerurlaub rückt näher und auch die Planung geht langsam los.

Es soll mal wieder ans Mittelmeer / Frankreich gehen.

Bisheriger Plan:
2 Nächte in der Normandie, um die Verwandtschaft zu besuchen, und dann weiter Richtung Süden, bis ans Mittelmeer.
(Nein, ich spreche kein Französisch, das macht die Planung und das abtelefonieren von (kleinen) Plätzen nicht wirklich einfacher)

Die ersten 2 Nächte auf einem "municipal" in der Nähe der Verwandschaft, laut Netz keine Reservierung erforderlich für Kurzzeiturlauber. Soweit so gut.

Start soll ab dem 22.07. 2022 sein, dann ca. 2 Wochen (+/- X Tage)
Ja, dass die Franzosen dann auch unterwegs sind ist klar, ich habe aber nur dann Urlaub.

Dann geht es aber los.

Vor Corona sind wir "nur" mit California immer frei Schnauze los, und wenn es Abend wurde haben wir einen Platz in der Nähe gesucht, hat bisher immer geklappt.
"Vor Ort" (also am Meer) das gleiche Spiel, an einem Platz gefragt, wenn frei gut, wenn nicht, dann ins nächste Dorf...
Wenn wir alles gesehen hatten, dann ging es weiter und das Spiel startet von vorne.

Jetzt ist ja alles anders.

Und hier meine Bedenken.
- Kann ich einfach so los, ohne Reservierung?
- Wenn ich reservieren muss (und damit sehr eingeschränkt bin) bin ich auch an die Termine gebunden.
- Mit Reservierung kann ich nicht spontan vor Ort entscheiden, ob es nach Osten oder Westen weitergeht oder in einen ganz andere Richtung, das muss ich jetzt schon wissen.
- Welche Strecke kann ich als Etappe Planen, von einer (Zwischen-) Übernachtung zum nächsten Platz. Hierzu habe ich noch kein Gefühl, ist der erste Fernreiseurlaub mit Wohnwagen.
- In Deutschland? (100km/h Zulassung)
- In Frankreich? (90 km/h auf Autobahnen?) (Unterschiede Norden, Mitte, Süden?)

Was mich vom Reservieren abschreckt:
- Ich bin gebunden an die Termine, ich kann nicht spontan früher weg oder länger bleiben.
- Was ist, wenn ich im Stau stehe...?
- Ich muss mich jetzt schon festlegen und bin nicht sicher, ob ich an dem Ort so lange oder kurz bleiben will.
- Bei schlechtem Wetter stehe ich da auch fest.
- Wenn mir der Platz nicht gefällt... <X

Die letzten beiden Jahre sind wir in "D" geblieben und hatten reserviert. Immer eine Woche / Platz, das ist aber nicht das, was mir vorschwebt.

Wie sind eure Erfahrung aus der jüngsten Zeit?
- Geht es "noch" spontan in Frankreich oder ohne Reservierung unmöglich?
- Welche Etappen kann man mit Wohnwagen einplanen?
- Mit Maut-Autobahn
- Ohne Maut, aber Autobahn
- Landstraße

Ach ja und dann noch die Frage mit dem Gas.
Kann man in "F" Alugas Flaschen tauschen / auffüllen lassen?

Danke für Eure Tipps und Hinweise.

Einen schönen Urlaub Euch allen und bleibt gesund und unfallfrei.

Gruß
Holger / h1971

**ChipHer**

Also ich hab letzte Woche 4 Plätze in Frankreich gebucht. War schon ziemlich viel weg - stellenweise nur noch 2 Stellplätze vorhanden. Ich würde dir - besonders wenn du in den Französischen Ferien fahren willst - dringend anraten zu buchen.

Erik

Erfahrungsschatz aus ca. 30 Frankreichtouren – davon ca. 20 in der Haupsaison

Nein, ich spreche kein Französisch, das macht die Planung und das abtelefonieren von (kleinen) Plätzen nicht wirklich einfacher.
Ich kann auch nur ein paar Brocken ohne Grammatik. Tag vorher Mail (Deutsch/Englisch – Google Übersetzung Französisch) und für’s Telefon 1..2 Sätze in Französisch vorbereiten; auf den größeren Plätzen spricht auch der Franzose*in Englisch oder Deutsch.

Die ersten 2 Nächte auf einem "municipal" in der Nähe der Verwandschaft, laut Netz keine Reservierung erforderlich für Kurzzeiturlauber. Soweit so gut.
Darauf würde ich mich niemals verlassen. Das Netz kennt die aktuelle Situation nicht. IMMER KURZFRISTIG ANRUF! Da kann es abends schnell, dicht werden und schwuppdiwupps hängt da das Schild "complet". Aber in der Saison wird in aller Regel für 1..2 Tage ohnehin nicht reserviert. Wir besuchen auch oft Verwandte in Frankreich. Die regeln das für uns.

Kann ich einfach so los, ohne Reservierung?: Nach meinen Erfahrungen: Ich würde es mir nicht antun, wenn ich einen geruhsamen Urlaub auf einem schönen Platz (den ja andere auch schön finden) genießen möchte. Natürlich kann man Glück haben.

Wenn du buchst: Immer direkt beim Platz. Buchungsportale schwindeln oft ("nur noch ein Platz" und unterschlagen die Ergänzung "...über uns buchbar". Die Campingplätze bieten wie bei booking.com oft nur ein begrenztes Kontingent zur Buchung über die Portale an).

Wenn ich reservieren muss (und damit sehr eingeschränkt bin) bin ich auch an die Termine gebunden.
Natürlich – es gibt Storno-Bedingungen (Stornierung billiger zu machen, kostet extra – logo)

Welche Strecke kann ich als Etappe Planen, von einer (Zwischen-) Übernachtung zum nächsten Platz. Hierzu habe ich noch kein Gefühl, ist der erste Fernreiseurlaub mit Wohnwagen.
Wir fahren immer ohne größere Pausen und halten uns an Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wenn wir 100 km/h fahren können (also in D, F, A, CH) rechnen wir mit einem AB-Schnitt von 80 km/h. Ansonsten 70 km/h. Landstraßen 50+/- km/h (je nachdem, ob flaches Land oder Gebirge). Die Rechnung hat sich über viele Jahre bewährt. Staus weiß man vorher nie.

Was ist, wenn ich im Stau stehe...? Schicksal. Dann rufst du an und teilst mit, wann deine vermutliche Ankunft sein wird und man wird dir sagen, ob du erst einmal sonst irgendwo unterkriechen musst.

Geht es "noch" spontan in Frankreich oder ohne Reservierung unmöglich? Das ging in der HS, den begehrten Urlaubsregionen und für die begehrten Plätze nie. Manche behaupten ja, dass etwas anderes nie in Frage käme und das noch immer geklappt hätte. Auf welche Erfahrungen du dich stützen möchtest - deine Entscheidung.

Welche Etappen kann man mit Wohnwagen einplanen? Das kannst du dir ja ausrechnen. Wie viele Stunden du auf der Piste sein willst, entscheidest ja du. Wenn wir nur von A nach B wollen (weil wir die Strecke schon oft gefahren sind), dann rechnen wir auf der AB 600 km. Ansonsten um die 400 km, so dass wir am mittleren Nachmittag auf dem Platz sind und den Resttag noch genießen können.

Ohne Maut, aber Autobahn: Ob Maut oder nicht, ist grundsätzlich egal. Oft ist aber der Verkehr auf den mautfreien AB erheblich dichter.

Landstraße: Siehe oben

Kann man in "F" Alugas Flaschen tauschen / auffüllen lassen?: Nein. Aber du kannst an den Tankstellen Flaschen leihen und an einer anderen (wenn gleicher Gasanbieter) zurückgeben.

Edit und PS: Eben kam die Mail der Gemeinde (Anfrage Municipal Zentralfrankreichl) für das kommende Wochenende: Platz steht nicht zur Verfügung. Musik-Event und ausgebucht. Aber es gibt natürlich Alternativen.

h1971

Hallo,
nach etwas Suche im Internet habe ich mich nun doch dazu durch gerungen zu buchen.
Wenigstens die Hinfahrt und den Hauptaufenthalt.

Für die Rückfahrt setzte ich "auf Lücke".

Vor Ort wird dann die Belegung der Plätze kontrolliert und daraus werden dann Rückschlüsse für das nächste Jahr gezogen.

Für das "Gasproblem" habe ich mir jetzt das Adapterset für Gasflaschen bestellt, im schlimmsten Fall gebe ich dann auf der Rückfahrt kurz vor der Grenze eine "nicht ganz leere" französische Flasche zurück.
Soviel grillen, dass ich vor dem Urlaub noch eine meiner Flaschen leer bekomme, kann ich nun doch nicht.

Gruß
Holger / h1971

Kermic

Ich habe letztes Jahr mal mitgezählt….bei mir hat die 11kg Gasbuddel in Verbindung mit dem Napoleon Vogue 425 für 16 Mal grillen gereicht.

**Mikado**

Zitat von h1971

im schlimmsten Fall gebe ich dann auf der Rückfahrt kurz vor der Grenze eine "nicht ganz leere" französische Flasche zurück.

Kleiner Tipp:
Man darf auch in Deutschland halb volle Flaschen tauschen.
Dann hat man zwar ein paar Euro verschenkt, muss aber in Frankreich keine Experimente machen.

**ChipHer**

In Italien hab ich immer einen Händler gefunden der meine Flasche befüllt hat, dauert dann 1-2h (da noch 5kg Flaschen)
Sollte in Frankreich das nicht auch so sein?
Ansonsten krieg ich meine 11kg Aluflasche in 4 Wochen nicht leergegrillt im Sommer

Joe

Der Gasverbrauch ist sehr unterschiedlich. Letzten Sommerurlaub hatten wir 2x 11 KG Alugas dabei. Wir haben in 5,5 Wochen insgesamt 16 kg Gas verbraucht.
Wir haben gelegentlich mit Gas gekocht oder gegrillt, aber nicht täglich. Der Kühlschrank (Thetford N115) lief bis auf den Flaschenwechsel die ganze Zeit durch. Anhand der Bedienungsanleitung und deren Verbrauchstabelle lässt sich der Bedarf ganz gut kalkulieren.

In ES, Sant Pere Pescadore ist ein Campingshop an der Hauptstraße mit deutschsprechender Leitung. Der Chef ist sehr nett und tauscht auch Alugasflaschen aus.

Wir reservieren in Frankreich für die Zwischenübernachtungen nie. Ein Anruf kurz vorher reicht.

Volker

Zitat von Joe

In ES, Sant Pere Pescadore ist ein Campingshop an der Hauptstraße mit deutschsprechender Leitung. Der Chef ist sehr nett und tauscht auch Alugasflaschen aus.

danke für den Tipp, hatte im Net den Shop schon vorher gefunden aber nicht nach tausch der Aluflaschen geschaut. Dann brauch ich hier keine halbe abgeben